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Berufsbildungsbericht 2022 veröffentlicht : Datum:

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und BIBB-Präsident Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser haben den Berufsbildungsbericht 2022 vorgestellt und dabei einen Blick auf die aktuelle Lage am Ausbildungsmarkt geworfen.

Der Berufsbildungsbericht bildet einmal im Jahr die aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt ab und dient der Öffentlichkeit als Diskussionsgrundlage zur beruflichen Bildung. Ergänzt wird der Berufsbildungsbericht durch den Datenreport zum Berufsbildungsbericht, der jährlich vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) herausgegeben wird.

Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger: "Die Corona-Pandemie hat deutliche Spuren auf dem Ausbildungsmarkt hinterlassen. Erfreulich sind die ersten leichten Signale einer Erholung für das Jahr 2021. Wir sehen aber auch die Baustellen, bei denen mutiges Anpacken nötig ist. Es besorgt mich, dass die Zahl der Schüler ohne Abschluss weiterhin hoch ist und die Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund in Ausbildung hinterherhinkt. Zudem berichten Betriebe weiterhin von größeren Herausforderungen bei der Besetzung ihrer Ausbildungsstellen. Alle Beteiligten sollten deshalb weitere Anstrengungen unternehmen, um mehr junge Menschen in Ausbildung zu bringen. Denn es geht um Bildungschancen für den Einzelnen und unsere Fachkräfte von morgen. Als Bund bereiten wir eine Exzellenzinitiative Berufliche Bildung vor. Mit Maßnahmen wie dem ‚Sommer der Berufsausbildung‘ und dem flächendeckenden Ausbau der Berufsorientierung wollen wir mehr junge Menschen dazu ermutigen, die Chance einer Ausbildung zu ergreifen."

Das Schwerpunktkapitel des BIBB-Datenreports widmet sich in diesem Jahr dem Thema "Fachkräftesicherung und qualifizierte Zuwanderung". Aus Anlass der Veröffentlichungen erklärt BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser: "Die berufliche Bildung steht auch in diesem nun schon dritten Corona-Jahr vor enormen Herausforderungen. Erfreulich ist, dass sich aktuell die Erholung bei der Entwicklung der Zahl der angebotenen betrieblichen Ausbildungsplätze weiter fortsetzt. Denn im April wurden der Bundesagentur für Arbeit mehr Ausbildungsstellen gemeldet als im Vorjahr. Gleichzeitig hält aber auch der Trend weiter an, dass sich immer weniger Jugendliche und junge Erwachsene um einen dualen Ausbildungsplatz bewerben und akademische Bildungswege bevorzugen. Dies lässt meine Sorge um die Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs in wichtigen systemrelevanten Bereichen unserer Wirtschaft größer werden. Auch die wirtschaftlichen Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind in Deutschland bereits deutlich zu spüren. Die Analysen des BIBB-Datenreports zeigen, wie wichtig es ist, über die Berufe mit Dienstleistungs- und Wissenschaftsausprägung hinaus auch die Bedeutung handwerklicher und gewerblich-technischer Berufe für das Funktionieren von Wirtschaft und Gesellschaft zu erkennen und die bildungspolitische Systemsteuerung danach auszurichten.“

Bildnachweis: Thinkstock (monkeybusinessimages)

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