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Roadshow 2018 - Rückblick

Auch im dritten Veranstaltungsjahr erprobten Verantwortliche der Berufsbildungspraxis in Anwenderworkshops der BMBF-Roadshow "Digitale Medien im Ausbildungsalltag" innovative Konzepte für die Aus- und Weiterbildung mit digitalen Medien. 2018 führten die Etappen nach Koblenz, Wittenberge, Stuttgart, München, Hannover und Köln.

Teilnehmerinnen SVL in Hannover

Die Digitalisierung, die in nahezu allen Bereichen des menschlichen Lebens einen Wandel bewirkt, macht auch in der beruflichen Aus- und Weiterbildung erforderlich, dass neue Methoden des Lehrens und Lernens erdacht, entwickelt und in der Praxis eingesetzt werden. Die Verantwortlichen von Leuchtturmprojekten wie "KFZ4me", "Das Ausbildungsportfolio der Kompetenzwerkstatt" und "Social Virtual Learning" nehmen auf diesem Gebiet eine Vorreiterrolle ein. Sie haben – mithilfe des Förderprogramms "Digitale Medien in der beruflichen Bildung" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) - innovative Ansätze zum Einsatz digitaler Medien in der Berufsbildung erforscht, zur Anwendung gebracht und für eine Vielzahl von Branchen zugänglich gemacht. Eine herausragende Plattform dieses Wissenstransfers stellt die Transferkampagne "Digitale Medien im Ausbildungsalltag" dar, die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) seit 2016 - im Auftrag des BMBF - durchführt.

In ganz Deutschland wird Ausbildungspersonal aus Betrieben, überbetrieblichen Bildungsstätten, Berufsschulen und Bildungseinrichtungen über das Potenzial digitaler Medien in der beruflichen Aus- und Weiterbildung informiert. Dies hat bereits mehr als 900 Teilnehmern und Teilnehmerinnen die Möglichkeit gegeben, zukunftsweisende Technologien kennenzulernen und vor Ort selbst auszuprobieren. Im Auftaktjahr 2016 war die Roadshow in Heidelberg, Dresden, Saarbrücken und Hamburg zu Gast. 2017 folgten die  Etappen Kassel, Berlin, Dessau-Roßlau, und Regensburg. 2018 wurde die Zahl der Veranstaltungen aufgrund der positiven Teilnehmendenresonanz auf sechs erhöht. Sie führten nach Koblenz, Wittenberge, Stuttgart, München, Hannover und Köln.

Inhalte der Workshops

Workshop I: Kfz4me – Erstellung und Nutzung von Erklärvideos zur Entwicklung von Medien, Sprach- und Sachkompetenz

Eigene Erklärvideos erstellen und dadurch die Fach- und Medienkompetenz sowie die Ausdrucks- und Schreibfähigkeit verbessern. Darum geht es im Projekt Kfz4me, das auch unter dem Namen "Designorientierung" bekannt ist und mit Auszubildenden aus dem Bereich Kfz-Mechatronik entwickelt wurde, aber problemlos auf andere Branchen übertragbar ist. Mithilfe eines didaktischen Konzepts bearbeiten Auszubildende bei Kfz4me fachliche Aufgaben, erstellen Fachtexte und entwickeln schließlich einen MP4-Film, der unter freier Lizenz im Internet abrufbar ist. Durch die Veröffentlichung im Internet ist das Video auch für Nachnutzungsszenarien - im Modus des "Flipped Classroom" - verfügbar.

Kfz4me integriert digitale Medien so in den Ausbildungsprozess, dass Auszubildende ihre Sach- und Sprachkompetenz entwickeln und sich mit Fragen der Mediennutzung und Mediengestaltung auseinandersetzen. Die Workshop-Teilnehmenden der Veranstaltungen im Jahr 2018 konnten sich davon ein Bild machen, indem sie selbst ein Erklärvideo erstellten. Daneben wurden die Themen Datenschutz und Urheberrecht diskutiert und die Teilnehmenden bekamen Informationen zu den technischen Voraussetzungen bei der Erstellung von Erklärvideos.​​

Workshop II: Das Ausbildungsportfolio der Kompetenzwerkstatt - Dokumentation von Lernerfahrungen, Unterstützung der Lernreflexion und optionaler Online-Ausbildungsnachweis

Das Ausbildungsportfolio der Kompetenzwerkstatt unterstützt das Ausbildungspersonal dabei, Ausbildung arbeitsprozessorientiert und kompetenzfördernd zu planen, durchzuführen und zu überprüfen. Das Ausbildungsportfolio ermöglicht den Lernenden die Dokumentation, die Übersicht und die Reflexion des Gelernten. Das kostenfrei nutzbare Tool bietet darüber hinaus einen Ausbildungsnachweis, der online geführt und ausgedruckt werden kann. Das Ausbildungsportfolio kann im betrieblichen, überbetrieblichen und schulischen Kontext eingesetzt werden.

Die Roadshow-Teilnehmenden erhielten bei den sechs Etappen im Jahr 2018 zunächst einen Überblick über das Konzept der Kompetenzwerkstatt. Danach lernten sie in praktischen Übungen durch unterschiedliche Aufgabenstellungen den Lernbaustein Ausbildungsportfolio in seinem Funktionsumfang und Nutzen für die Ausbildung kennen.

Workshop III: Social Virtual Learning – Gemeinsames Lernen in der virtuellen Realität​

Die Anwendung Social Virtual Learning (SVL) befähigt zum selbstbestimmten Lernen in einer Virtual Reality-Umgebung, die völlig neue Interaktions- und Kollaborationskonzepte ermöglicht. Sie trägt so dazu bei, praxis- und arbeitsplatznahe Lernerfahrungen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen - unabhängig davon, welche Maschinen an einem bestimmten Lernort verfügbar sind. Im Mittelpunkt steht bei SVL, das auf der Anwendung Social Augmented Learning (SAL) aufbaut, das handlungsorientierte Lernen.

BMBF-Roadshow: Digitale Medien im Ausbildungsalltag
Durch den hohen Immersionsgrad ermöglicht Social Virtual Learning authentische Lernerfahrungen an einem virtuellen Lerngegenstand. Foto: Aschoffotografie © BIBB © Aschoffotografie / BIBB

Im Workshop Social Virtual Learning bekamen die Teilnehmenden die Gelegenheit, in die Rolle eines virtuellen Monteurs zu schlüpfen, der Reparaturarbeiten an einer komplexen Druckmaschine durchführt.

Kontakt

Rückmeldungen und Anregungen sind jederzeit willkommen! Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an roadshow@bibb.de

Bildnachweis: Iris Klöpper © BIBB

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