Berlin - 18.10.2022

Am 18. Oktober war die BMBF-Roadshow zu Gast in den Räumen des OSZ Informations- und Medizintechnik in Berlin. Teilnehmende lernten die virtuelle Lackierwerkstatt aus dem Projekt HandLeVR oder die CARO App zur Gestaltung von Unterricht in der Pflege aus dem Projekt CARO bzw. CAROplusOnko kennen.

Am 18. Oktober begrüßten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Zusammenarbeit mit dem Oberstufenzentrum Informations- und Medizintechnik (OSZ IMT) Interessierte bei der 23. Präsenz-Etappe der Roadshow "Digitale Medien im Ausbildungsalltag" in Berlin. In parallel stattfindenden Anwenderworkshops lernten Teilnehmende aus dem Umfeld der beruflichen Aus- und Weiterbildung konkrete Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien kennen und erhielten die Gelegenheit, die präsentierten Medienkonzepte selbst zu erproben.

BMBF-Roadshow Berlin 18.10.2022 — Referenten und Verantwortliche der BMBF-Roadshow "Digitale Medien im Ausbildungsalltag" am 18. Oktober 2022 in Berlin. © BIBB (Ralf Rühmeier)

Referenten und Verantwortliche der BMBF-Roadshow "Digitale Medien im Ausbildungsalltag" am 18. Oktober 2022 in Berlin (v.li.): Michael Härtel (BIBB), Martin Stuckenbröker (OSZ IMT), Imke Meyer (Universität Bremen), Volker Dahms (Leiter des OSZ IMT), Isabel García-Wülfing (BIBB), Matthias Imdahl (Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk e.V.), Prof. Dr. Karsten D. Wolf (Universität Bremen), Katja Stamm (BMBF), Andrea Schmitz (Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk e.V.).

Volker Dahms, Leiter des OSZ IMT, begrüßte die Teilnehmenden und betonte, dass sein Schulzentrum, aufgrund seines Schwerpunkts, zwar mit digitalen Geräten sehr gut ausgestattet sowie medienpädagogisch sehr gut aufgestellt sei, die Nutzung digitaler Medien jedoch überall schneller vorangetrieben und die Potenziale des Einsatzes in der beruflichen Bildung stärker sichtbar werden müssten. Auch Katja Stamm, Referat 323 - Infrastrukturförderung Schule des BMBF, begrüßte die Teilnehmenden und wies auf die große Bandbreite der geförderten Projekte im Rahmen des Förderprogramms hin (Inklusion, Medienkompetenz, OER - freie Bildungsmaterialen, Gesundheit- und Pflegeberufe). Sie betonte, wie wichtig es sei, dass die innovativen Lehr-/Lernkonzepte bei der Berufsbildungspraxis ankommen und nachhaltig genutzt werden. Nach einer Einführung in die Anwenderworkshops sowie einer Vorstellung der Referentinnen und Referenten verteilten sich die Teilnehmenden in die rund dreistündigen Workshops. In diesen lernten sie die virtuelle Lackierwerkstatt aus dem Projekt HandLeVR oder die CARO Anwendung zur Gestaltung von Pflegeunterricht kennen.

Inhalte der Workshops

Workshop I: HandLeVR - Handlungsorientiertes Lernen in der VR-Lackierwerkstatt

Im Anwenderworkshop I lernten die Teilnehmenden die virtuelle Lackierwerkstatt aus dem Projekt HandLeVR kennen und konnten diese selbst ausporbieren. Andrea Schmitz stellte zusammen mit Matthias Imdahl (beide Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk e.V.) das im Projekt entwickelte Lernsystem vor. Dieses ermöglicht handlungsorientiertes Erlernen verschiedener Lackiertechniken von Kfz-Werkstücken mithilfe von Virtual Reality (VR)-Technologien. Das Lernsystem besteht aus drei Komponenten: einem Autorenwerkzeug für Ausbildende zur Erstellung konkreter Lernaufgaben, einer VR-Trainingsanwendung (die Lackierwerkstatt) sowie einer Reflexionsanwendung zur Auswertung von Lernaktivitäten.

Im praktischen Teil des Anwenderworkshops tauchten die Teilnehmenden in die virtuelle Lackierwerkstatt ein. Matthias Imdahl (Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk e.V.) unterstütze sie dabei. Die Teilnehmenden lackierten ein virtuelles Werkstück und analysierten ihr Lackierergebnis anschließend.

Während eine Gruppe die virtuelle Lackierwerkstatt ausprobierte, diskutierte die andere Gruppe, welche Rahmenbedingungen oder Unterstützungsmaßnahmen für die Nutzung von VR in der beruflichen Praxis nötig sind und ob ein flächendeckender Einsatz überhaupt möglich ist.

Workshop II: CARO bzw. CAROplusOnko - Aktivieren, interagieren, reflektieren: Mit der CARO App den Präsenzunterricht in der Pflegeaus- und -weiterbildung neu gestalten

Im Anwenderworshop II gaben Prof. Dr. Karsten D. Wolf und Imke Meyer (beide Universität Bremen) einen Einblick in die im Projekt CARO bzw. CAROplusONKO entwickelten digitalen Lehr- und Lernangebote. Mit der CARO Softwareanwendung kann der Unterricht in der Pflege gestaltet werden, sowohl Präsenzunterricht als auch Blended Learning Szenarien. In der CARO Anwendung stehen eine Vielzahl an ausgearbeiteten Beispielunterrichten für die Pflegeausbildung sowie für die onkologische Fachweiterbildung zur Verfügung. Lehrkräfte können diese Inhalte übernehmen, individuell anpassen oder selbst neue Unterrichtseinheiten erstellen und interaktiv und aktivierend mit den Lernenden im Präsenzunterricht durchführen.

Im praktischen Teil des Anwenderworkshops lernten die Teilnehmenden die CARO Anwendung sowohl aus Sicht der Lehrenden als auch aus Sicht der Lernenden kennen und probierten diese aus.