Projektdatenbank
Medieneinsatz in der Schweißausbildung
Zielgruppe: Auszubildende, Bildungspersonal
Branche: branchenübergreifend
Laufzeit: 01.08.2015 bis 31.01.2019
Status: beendet
Kurzbeschreibung:
Das Schweißen als berufliche Tätigkeit ist Bestandteil einer großen Anzahl von Produktionsprozessen in den Unternehmen. Trotz seiner hohen wirtschaftlichen Bedeutung ist die Branche in besonderem Maße von Fachkräftemangel bedroht, da der Beruf bei Jugendlichen als unattraktiv gilt (Verletzungsgefahren, aber insbesondere auch körperliche Beschwerden durch die beim Schweißen einzunehmende Körperhaltung).
Schweißsimulatoren stellen eine innovative Form der Vermittlung von Handlungskompetenzen im Bereich des Schweißens dar. Mit ihnen ist es möglich, berufliche Handlungspraxis zu erwerben, ohne dass Verletzungsgefahr besteht oder Material verbraucht wird. Gleichzeitig bieten die integrierten Aufzeichnungsmöglichkeiten der Simulatoren die Möglichkeit, körperliche Fehlhaltung zu erkennen und gezielt zu deren Korrektur beizutragen. Im Hinblick auf jugendliche Berufsanfänger und -anfängerinnen können Simulatoren die Attraktivität der Ausbildung im Schweißbereich erhöhen, da die moderne und noch nicht verbreitete Technik bei dieser Zielgruppe auf besondere Faszination stößt.
Auf dem deutschen Markt sind bereits verschiedene Schweißsimulatoren erhältlich, es fehlt jedoch noch an einem fundierten und in der Praxis der beruflichen Aus- und Weiterbildung einsetzbaren didaktischen Konzept. Genau an diesem Punkt setzt das Vorhaben MESA an.
Ziel ist die Entwicklung eines solchen Konzepts, das sowohl die inhaltlichen Anforderungen der überbetrieblichen Aus- und Weiterbildung als auch beispielhaft die spezifischen Anforderungen einzelner Unternehmen berücksichtigt. Aufbauend auf einer umfassenden Analyse der Anforderungen an digitale Medien zur Aus- und Weiterbildung von Schweißern und Schweißerinnen werden das didaktische Konzept und die dazugehörigen digitalen Lernmedien entwickelt sowie anschließend in vielfältigen Kontexten erprobt und evaluiert.
Abschließend wird eine allgemeine Einführungsstrategie für das MESA-Konzept entwickelt sowie untersucht, inwiefern eine Anbindung an die Prüfungen von Schweißern und Schweißerinnen nach DIN EN ISO 9606-1 möglich ist.
Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Ansprechpartner:
Herr Benjamin Knoke
kno@biba.uni-bremen.de
Webseite:
http://www.mesa-projekt.de
Abschlussbericht:
http://mesa.ikap.biba.uni-bremen.de/wp-content/uploads/2019/04/MESA-Abschlussbericht.pdf
Förderkennzeichen: 01PD14016
Projektpartner:
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BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH
Bremen
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C + P Bildung GmbH
Breidenbach
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Universität Bremen – Institut für Technik und Bildung (ITB)
Bremen
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GSI – Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH – Niederlassung Bildungszentrum Rhein-Ruhr
Düsseldorf
Interview:
"Schweißsimulatoren erlauben ein einfaches und gefahrloses Ausprobieren von Schweißtätigkeiten"