Projektdatenbank
Gamebased Training for Disaster and Emergency Scenarios
Zielgruppe: Auszubildende, Fachkräfte
Branche: Gesundheits-/Sozialwesen
Laufzeit: 01.07.2015 bis 30.06.2016
Status: beendet
Kurzbeschreibung:
TRACY.B ist das Nachfolgeprojekt von TRACY, bei dem ein simulationsgestütztes Trainingsspiel für Krankenhauspersonal entwickelt wurde.
Rund 850.000 Personen arbeiten in deutschen Krankenhäusern. Allein im Jahr 2013 betreuten sie über 19 Millionen Patienten. Dabei steht nach der medizinischen und pflegerischen Betreuung die Sicherheit im Vordergrund. Aber nicht jedes Mal kann ein ganzes Krankenhaus zu Übungszwecken anlässlich der jährlichen Normfortbildungen evakuiert werden. Das Vorgängerprojekt TRACY hat für die notwendigen Pflichtschulungen einen völlig neuen Zugang geschaffen: Es wurde ein computerbasiertes Trainingsspiel entwickelt, in dem verschiedene Katastrophenszenarien vom Brandfall bis hin zu Amoklagen in einem geschützten Lernraum authentisch trainiert werden können.
Aufbauend auf den dort gewonnenen Erkenntnissen wird im einjährigen Anschlussvorhaben besonderer Wert darauf gelegt, die hohen Anforderungen an die Spielkompetenz der Lernenden durch den Einsatz innovativer Hardware wie 3D-Brille, Laufband mit freier Bewegungsmöglichkeit und touchbasierte Endgeräte auszugleichen. Ohne störende Eingabegeräte wie Maus oder Joystick wird das Spiel nahezu wie die Realität erlebt. Es ist davon auszugehen, dass sich die Transfereffekte in die Praxis signifikant erhöhen, da Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedenen Berufsgruppen in Krankenhäusern Handlungsroutinen für den Ernstfall in einem geschützten Lernraum mit höchster Realitätsnähe erwerben.
Darüber hinaus werden wissenschaftliche Erkenntnisse über die Möglichkeiten des Lernens mit dieser hoch innovativen Technologie erwartet: die Tiefenwahrnehmung eines virtuellen Raumes durch 3D-Brille und die direkte Aktion des Spielers mittels tatsächlicher Finger-, Hand- und Körperbewegungen führt häufig zu einem Übelkeitszustand, der durch nicht übereinstimmende Sinneswahrnehmung ausgelöst wird. Die Parameter, die diese sogenannte „Motion Sickness“ auslösen, werden ebenfalls im Projektverlauf identifiziert und können im Kontext des erfahrbaren Lernens einen wichtigen Beitrag für zukünftige Spielanwendungen leisten.
Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union (ESF) gefördert.
Ansprechpartner:
Herr Prof Thomas Bremer
thomas.bremer@htw-berlin.de
Webseite:
https://gamedesign.htw-berlin.de/forschung/tracyvr/
Förderkennzeichen: 01PF15003A
Projektpartner:
-
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Berlin
Spieltechnische Umsetzung unter Einsatz von Virtual Reality Hardware und Mobilgeräten
-
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Berlin
Erprobung, Evaluation und Verwertungskonzept für die Fort- und Weiterbildung im internen Katastrophenschutz in Krankenhäusern